3 Arten des Zuhörens
1. Präsentes Zuhören:
- Ich wende mich meinem Gegenüber zu, entscheide mich bewusst dafür, mich auf ihn zu fokussieren, höre ihm schweigend und sehr aufmerksam zu.
- Wichtig hierbei: Ich lasse meine eigenen Gedanken gehen, mache meinen Kopf leer, sodass ich ganz bei meinem Gegenüber sein kann.
- Ich zeige meinem Gegenüber meine volle Aufmerksamkeit durch Gestik, Mimik und „Brummsprache“. Und verdeutliche ihm damit auch körperlich, dass ich ganz präsent bin, ihm zuhöre bei dem, was ihn bewegt, bei dem, womit er gehört werden möchte.
2. Aktives Zuhören:
- Das aktive Zuhören baut auf dem präsenten Zuhören auf.
- Beim präsenten Zuhören werde ich selbst aktiv, indem ich von Zeit zu Zeit in eigenen Worten Kernaussagen oder Sinnzusammenhänge wiedergebe, die mir erzählt werden.
- Durch diese Rückspiegelung des Gesagten verhelfe ich meinem Gegenüber zu mehr Klarheit.
3. Empathisches Zuhören:
- Ich höre aktiv zu, richte zusätzlich den Fokus auf die Gefühle und Bedürfnisse der anderen Person.
- Meine Eindrücke, meine Wahrnehmung spiele ich als Frage formuliert an den Erzähler zurück: „Kann es sein, dass dich die Absage geärgert hast, weil dir Verlässlichkeit wichtig ist?“
- Empathisches Zuhören ist die anspruchsvollste Variante des Zuhörers, die zu einer tieferen Verbindung zwischen Zuhörer und Erzähler führt.
Sebastian Kremser war zwölf Jahre Offizier bei der Bundeswehr, wo er Führungskräfte begleitet hat. Seit 2013 begleitet er als selbständiger Mediator und Trainer für Kommunikation Einzelpersonen und Teams bei ihrer Entwicklung zu einer besseren Kommunikation. In seinem Podcast Empathieschenker interviewt er regelmäßig Menschen zum Thema Zuhören. Im Herbst 2021 hat er sich der Initiative ZUHÖREN.DRAUSSEN. als ehrenamtlicher Zuhörer angeschlossen. Für ihn gibt es 3 Arten des Zuhörens.